Hannah Modigh ist eine schwedische Fotografin, deren dokumentarisch und sozial engagierten, wie ebenso poetischen Fotoserien Themen wie Aufwachsen, Herkunft, Erinnerung und Zeit zum Thema haben.
Die Vernissage der Ausstellung „Hannah Modigh – Dream Baby Dream“ findet am Donnerstag, dem 4. September 2025, von 18 bis 22 Uhr in Anwesenheit der Fotografin statt. Wir laden Sie herzlich ein, mit Hannah Modigh ins Gespräch zu kommen und an einer Kuratorenführung mit Thomas Gust teilzunehmen. Erhalten Sie persönliche Einblicke in die Werke und deren Hintergründe und feiern Sie mit uns die Eröffnung der Ausstellung. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Modigh entwickelt Ihre Fotografien aus persönlichen Erinnerungen und Tagebucheintragungen welche sich in Form von Langzeitprojekten, Buchproduktionen und Ausstellungen, für die sie auch fotografische Installationen entwickelt, manifestieren. Ihre Fotografien sind eine persönliche Spurensuche, ein Abgleich mit der Zeit und unserem Leben. Das Thema des Heranwachsens findet sich in fast allen Serien der Fotografin, die oft mit dem Stativ und immer analog fotografiert. In ihren Landschaften und auch in manchen ihrer Portraits nutzt die Künstlerin Licht und Witterungen als Filter und Abstraktion um malerische, poetische Stimmungen zu erzeugen.
Die Ausstellung „Dream Baby Dream“ der Galerie Buchkunst Berlin vereint Fotografien aus allen Werksgruppen der Fotografin. Von den Aufnahmen Ihrer ersten Langzeit-fotografischen Serie „Hillbilly Heroin Honey“, welche das schwierige Aufwachsen einer Gruppe von Jugendlichen in den nordamerikanischen Appalachen dokumentierte, über die „Hurricane Seasons“ im Süden Louisianas, oder der Serie „Delta“, wo Sie an dem Ort Ihrer eigenen Jugend fotografierte. Für ihre aktuelle Arbeit „Searching for Sivagami“ reiste Hannah Modigh nach Indien, um ihr ehemaliges Kindermädchen wiederzufinden.
Die Fotografin verbrachte ihre Kindheit abwechselnd auf dem Land in Südschweden und in Indien. Sie besuchte die Nordic School of Photography und das Royal Institute of Art in Stockholm.
Modighs Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen in Europa und den USA gezeigt, darunter in den Deichtorhallen, Hamburg (2012); beim Landskrona Photo Festival, Schweden (2013); beim Münchner Stadtmuseum, München (2013); im Sune Jonsson Centrum för Dokumentärfotografi, Umeå, Schweden (2018); DIPE (Dali International Photography Exhibition), Yunnan, China (2019); in der Gallery of Photography, Dublin (2020); im House of Culture, Stockholm (2022) bei den Les Rencontres d’Arles, Frankreich (2023), Fotografiska Stockholm, Schweden (2025).
Ihr Langzeitprojekt „Hillbilly Heroin, Honey“ wurde 2010 mit dem schwedischen Fotobuchpreis ausgezeichnet. Ihre Serien wurden außerdem 2011 mit dem European Photo Exhibition Award, 2017 mit dem Lars-Tunbjörk-Preis in Schweden und 2018 mit dem Lennart-af-Petersen-Preis, ebenfalls in Schweden, ausgezeichnet. Für Ihre Serie „Hurricane Season“ ist die Künstlerin für den Prix Pictet 2025 nominiert. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen wie dem Moderna Museet in Stockholm. Hannah Modigh hat neun Fotobücher veröffentlicht.