In ihrem neuen Projekt Notes on How to Build a Forest entwickelt die ecuadorianische Fotografin Isadora Romero eine vielschichtige visuelle Erzählung über zwei Nebelwälder ihres Heimatlandes. In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Wissenschaftler:innen sind Fotografien entstanden, die Beziehungen zwischen Menschen, Pflanzen, Tieren und Umweltbedingungen sichtbar machen und ihren Ausgangspunkt in agroökologischen Praktiken und nachhaltigen Formen der Bewirtschaftung finden. Romero nutzt hierfür verschiedene fotografische Verfahren, darunter Infrarot- und UV-Technik, während der Ausstellung verblassende Lumenprints und textilbasierte Methoden. Dabei richtet sie den Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wälder sowie auf den Wissenstransfer zwischen Generationen, einschließlich des überlieferten Wissens präkolumbianischer Kulturen wie der Yumbo und Jama-Coaque. Die Arbeit präsentiert den Wald als lebendigen, historisch und kulturell geprägten Raum – und nicht zuletzt als Spiegel gesellschaftlicher Verantwortung im Kontext globaler ökologischer Herausforderungen.