FOTO: © Christophe Raynaud De Lage

LA LETTRE

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Mit einem Augenzwinkern über die Annahme, dass eine junge Künstlerpersönlichkeit ebenso sehr durch ihre Rollen wie durch die Familiengeschichte geprägt wird, erkundet Milo Rau in dieser szenischen Etüde jene Ereignisse, die den Lauf unseres Lebens unmerklich verändern: Generationenkonflikte, politische Geschichte, Liebe und Tod. Leichtfüßig und voller Humor – im Bestreben, Theater durch Gemeinschaft zu schaffen – ist LA LETTRE ein Manifest dessen, was populäres Theater heute sein kann. Von der Geschichte der Johanna von Orléans bis zu Tschechows "Die Möwe" entfaltet sich die Aufführung auf mehreren Ebenen, in einem ständigen Dialog zwischen Kunst und Leben. Selbst die Toten kehren mit Hilfe von Tonaufnahmen auf die Bühne zurück.

Das Ergebnis ist ein Stand-up-Melodrama in Form einer Doppelhelix. Während die Schauspieler:innen Olga Mouak und Arne De Tremerie sich auf eine ehrliche, absurde und schockierende Reise durch ihre zutiefst persönlichen Theatergeschichten begeben – von Sophokles bis zu Casting-Couches, von Tschechow bis zur #MeToo-Bewegung – entsteht eine tiefgehende Erkundung: in die Seele der darstellenden Künste und letztlich in die Kunst des Lebens selbst.

Schauspieler: Arne De Tremerie, Olga Mouak
Mit den Stimmen von Anne Alvaro, Isabelle Huppert, Jocelyne Monier und Marijke Pinoy

Regie: Milo Rau
Text: Milo Rau und Team
Dramaturgie: Giacomo Bisordi
Regieassistenz: Giacomo Bisordi, Edward Fortes
Bühne, Ton, Licht, Kostüme und Requisiten:
Milo Rau und Giacomo Bisordi
Assistenz Kostüme und Requisiten: Julie Louvain

Produktion: Festival d’Avignon
Koproduktion: Éclat Centre national des arts de la rue et de l’espace public (Aurillac), Théâtre de la Manufacture Centre dramatique national Nancy Lorraine, Théâtre Silvia Monfort (Paris), Théâtre public de Montreuil Centre dramatique national, Théâtre du Champ au Roy Scène conventionnée d’intérêt national Art & Création (Guingamp), Le Canal Théâtre de Redon Agglomération Scène conventionnée d’intérêt national, CCAS Activités sociales de l’énergie, Scène 55 Scène conventionnée d’intérêt national Art & Création (Mougins), Théâtre Durance Scène nationale (Château-Arnoux-Saint-Auban), La Soufflerie Scène conventionnée de Rezé

Danksagung: Odéon Théâtre de l’Europe (Paris), Stéphane Braunschweig and the team of La Mouette, Les Plateaux Sauvages (Paris), La Commune Centre dramatique national d’Aubervilliers

Dauer: 75 Min.
Sprache: Französisch mit englischen / deutschen Untertiteln

Mitwirkende

Milo Rau Theaterregisseur, Dramatiker

Milo Rau ist ein Schweizer Theaterregisseur, Dramatiker, Essayist und Filmemacher. Er schafft ein „Theater des Realen“, das sich direkt mit unseren zeitgenössischen Fragen auseinandersetzt. Sein Werk untersucht gesellschaftliche Gewalt in Inszenierungen wie "Die letzten Tage von Ceaușescu", "Hate Radio", "Die Wiederholung und Antigone im Amazonas", die alle beim Festival von Avignon gezeigt wurden. Für Rau liegt der Ausgangspunkt in der Intimität menschlicher Lebens- und Alltagserfahrungen, durch die er nach und nach sowohl die Gewalt als auch die Größe der Tragödie sichtbar macht. Seit 2002 hat er rund fünfzig Produktionen realisiert. 2017 wurde er zum Künstlerischen Leiter des NTGent (Belgien) ernannt und ist derzeit Direktor der Wiener Festwochen.

Location

Alte Münze Prägehalle (HAUS 4) Molkenmarkt 31 10179 Berlin

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