In ihrem neuen Projekt You Only Look Once beschäftigt sich die britische Künstlerin Lisa Barnard mit Wahrnehmung im Spannungsfeld zwischen menschlicher und maschineller Erfahrung. Sie beleuchtet die Komplexität technologischen Fortschritts und die ökologischen Ressourcen, auf denen dieser beruht. Ihre Recherche ist in Kalifornien angesiedelt und führt sie unter anderem an den Saltonsee, in das Umland von Sacramento und auf die Straßen von San Francisco. Inspiriert von der Echoortung von Fledermäusen untersucht Barnard, wie sensorische Daten in maschinelles Handeln übersetzt werden – und wie KI-gestützte Lernprogramme wie „You Only Look Once“ unsere eigene Wahrnehmung und unseren Blick auf die Welt verändern. Angesichts der sich zuspitzenden Klimakrise wirft sie die Frage auf, wie sich Technologien entwickeln lassen, die nicht nur effizient, sondern auch sensibel gegenüber der Welt sind, die sie erfassen sollen.