FOTO: © ›Subjektitüde‹, BRD 1966, Regie: Helke Sander, Quelle: Deutsche Kinemathek

»Looking Back to the Present« – Filmprogramm 7

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Von den feministischen Anfängen an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin mit Helke Sander bis zum privaten Punk-Film der neuen künstlerischen Direktorin Angelika Levi versammelt das Programm sieben Kurzfilme von zehn Frauen, die an der DFFB studiert oder unterrichtet haben.

›Subjektitüde‹
BRD 1966, Regie: Helke Sander, 5 min, OmeU

Eine Begegnung auf offener Straße, die Gedankenströme der Menschen für das Publikum hörbar. Aus der ursprünglichen Aufgabe zum Thema »Boy meets Girl« macht Helke Sander in ihrem ersten Film eine magische Miniatur.

›Familiengruft – ein Liebesgedicht an meine Mutter‹
BRD 1983, Regie: Maria Lang, 12 min, OmeU

Ein Familienporträt in gesprochenen Worten und Beobachtungen der alltäglichen Arbeiten: der Vater und die Mutter, er häutet ein Kaninchen, sie rührt einen Teig. Dazwischen Fotoalben, Poesie und Bruchstücke zweier Biografien.

›Der Anschlag‹
BRD 1984, Regie: Pia Frankenberg, 9 min, OV 

Eine Ohrfeige aus dem Nichts wird vom Opfer anerkennend aufgenommen. Der von einer Frau geschlagene Mann deutet es als Akt kleiner Anarchie und findet: Das hat Sinn gehabt. Daraufhin gehen beide auf die Straße und erklären die Ohrfeige zur Kunst.

›Anziehen‹
BRD 1979, Regie: Ute Aurand, Bärbel Freund, Monika Vogel, Sibylle Tiedemann, 9 min, OmeU

Vier Frauen filmen sich beim Anziehen gegenseitig in diesem viergeteilten Film. Anlass war die Arbeit mit der Bolex-Kamera. Es entstand ein geschützter Raum, zu dem nur Frauen Zutritt hatten – und in dem der weibliche Blick dem weiblichen Körper gilt.

›Schweigend ins Gespräch vertieft‹
BRD 1980, Regie: Ute Aurand, 8 min, OmeU 

Aus subjektiven Straßenbildern, gespiegelten Gesichtern, einer vorbeifahrenden Stadt und nackten Frauenkörpern unter Wasser baut Ute Aurand eine kleine filmische Poesie – als Essay aus Beobachtungsbildern.

›Das Frühstück der Hyäne‹
BRD 1986, Regie: Elfi Mikesch, 23 min, OmeU

Vielleicht heißt sie Maria: Eine Frau mit blonden Locken hört in ihrem New Yorker Apartment einem Anrufer zu und bewegt sich zwischen Couch und Küchenboden immer tiefer in ihre surrealen Fantasien, in denen sie unterschiedliche Rollen lustvoll erprobt.

›Ariel‹
BRD 1984, Regie: Angelika Levi, Lilly Grote, 12 min, OV

Der Kohleofen wird gefüttert, genau wie die fleischfressende Pflanze und ein Gespenst war im Zimmer. Sand wird im Raum gestaubsaugt und zu Beginn übernehmen die Ratten die Perspektive. Das Heim wirkt unheimlich in diesem Experiment auf dem Krankenbett zwischen Punk und Kafka.

                                                                 

Über die Filmreihe

Looking Back to the Present
Vom 14. November bis 19. Dezember 2025 verwandeln wir unsere historische Halle im ehemaligen E-Werk zur Spielstätte für Filmveranstaltungen. Gezeigt werden aktuelle Festivalfilme, historische Werke und experimentelle Kurzfilme – begleitet von Gästen wie der Musikerin Sky Deep oder den Filmemacher*innen Ulrike Ottinger und Julian Radlmaier. Die Reihe verbindet Gegenwart und Filmgeschichte und lädt dazu ein, die Kinemathek als Ort des Austauschs neu zu erleben.

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