FOTO: © Jean-Marie Chabot

Post-Orientalist Express

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Die südkoreanische Choreografin Eun-Me Ahn, bekannt für ihre farbenfrohen und dynamischen Arbeiten, sucht in „Post-Orientalist Express“ mit ihrem Ensemble nach neuen hybriden kulturellen und choreografischen Identitäten – jenseits von externen Zuschreibungen und internalisierten Stereotypen.

In ihrer neuesten Arbeit „Post-Orientalist Express“ wirft die südkoreanische Choreografin Eun-Me Ahn einen scharfsinnig-spielerischen Blick auf romantisierte westliche Vorstellungen von Asien und erforscht, wie solche Klischees gebrochen werden können, um eine überzeugende und realistische Darstellung zeitgenössischer asiatischer Kultur zu erreichen. Wie wirkt sich der Orientalismus, ein Diskurs, in dem der „aufgeklärte Westen“ den „mysteriösen Orient“ beschreibt, auf die Identität asiatischer Künstler*innen aus? Inwiefern haben sie diesen Diskurs verinnerlicht, was bedeutet er für ihre Auseinandersetzung mit Tradition und zeitgenössischer Kunst, für ihren künstlerischen und tänzerischen Austausch innerhalb Asiens? Und wie könnte eine Begegnung zwischen Ost und West neu definiert werden?

Gemeinsam mit ihrem Ensemble sucht Eun-Me Ahn nach Wegen zwischen postkolonialen Schuldgefühlen in westlich geprägten Ländern und revanchistischen Tendenzen auf dem asiatischen Kontinent. Mit ihrer farbenfrohen und lebensbejahenden Bildersprache stellt sie romantisierende Klischees neben Elemente aus Legenden und Popkultur und unterstreicht so ihre inhärenten Widersprüchlichkeiten. Ein einzigartiges Bewegungsvokabular erschließt Kostüme und Musik aus unterschiedlichen traditionellen und neo-traditionellen Kulturen neu und interpretiert sie aus zeitgenössischer Perspektive. Veraltete Unterscheidungen zwischen Tradition und Moderne werden ausgeräumt – eine Suche nach einer neuen, hybriden Identität beginnt.

Die Choreografin Eun-Me Ahn beschäftigte sich mit traditionellem koreanischem Schamanismus, studierte Tanz in Seoul und New York und war eine langjährige Freundin von Pina Bausch. 2018 wurde sie Associated Artist am Pariser Théâtre de la Ville. In Europa wurden vor allem ihre Arbeiten „Dancing Grandmothers“ (2011), bei der Tänzer*innen aus mehreren Generationen gemeinsam die Resilienz und Lebensfreude südkoreanischer Frauen feiern, und „Dragons“ (2021) sehr positiv aufgenommen. „Post-Orientalist Express“ entstand in Seoul und feierte Anfang Mai 2025 dort Premiere.

 

Künstlerisches Team

Eun-Me Ahn – Künstlerische Leitung, Choreografie

Young-Gyu Jang – Musik

Jinyoung Jang – Lichtdesign

Taeseok Lee – Videoregie

Eun-Me Ahn – Bühnenbild, Kostüme

Jimyung Kim – Inspizienz

Geun-Jun Changwoo-Michael Lim – Meta-Dramaturgie

Yunkwan – Design Kostümproduktion

Dongyoung Kim – Requisitenproduktion

Jean-Marie Chabot (Gadja Productions) – Produktion

Sungbin Kim – Assistenz Produktion

Mit

Eun-Me Ahn, Hyekyoung Kim, Yongsik Moon, Uiyoung Jung, Deokyeong Kim, Gaon Han, Jeonghwan Oh, Hyeonseo Lee, Seyeon Kim

Preisinformation:

17.00 - 58.00€ Package erhältlich: Min. 3 Vorstellungen kaufen und 15 % sparen

Location

Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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