Im Mittelpunkt des Talks stehen Fragen rund um die Rolle von Social-Media-Inszenierung als Zeitgeistphänomen – und darum, welche Inszenierungslogiken, Erwartungshaltungen und Selbstbilder Social Media Künstler*innen heute abverlangt. Besonders im Spannungsfeld von Rap, Mode und (queer-)feministischen Diskursen zeigt sich, wie Sichtbarkeit zur Währung wird – und zugleich zur Zumutung.
Die aus Halle stammende Rapperin Yung FSK18 kann jede Party abreißen, klar. Aber in ihrer Überaffirmation von Hip-Hop-Klischees und trashigem Mische-Lifestyle steckt auch Kritik am Machismo der eigenen Szene. Yung FSK18 ist nicht nur in diesem Talk zu erleben, sondern tritt auch im Liveprogramm beim Pop-Kultur Festival auf.
Anne Löhr ist klinisch-systemische Psychologin und begleitet seit über zehn Jahren Künstler*innen der Musikbranche bei Stress, Ängsten und Krisen, mit besonderem Fokus auf Emerging Artists. Als Speakerin und Dozentin engagiert sie sich für mentale Gesundheit und arbeitet mit renommierten Institutionen wie dem Reeperbahn Festival und Landstreicher Booking zusammen.
Misla Tesfamariam arbeitete unter anderem für das Album »Because the Internet« mit Childish Gambino und betreute von 2018 bis 2024 als selbstständige Managerin Alli Neumann, mit der sie 2021 das Label JAGA Recordings gründete. Die Förderung von Nachwuchskünstler*innen ist ihr ein zentrales Anliegen. Über ihre Plattform imni.studio bietet sie inzwischen Coachings für Artists und Professionals an.
Anne Löhr und Misla Tesfamariam sind mit Workshops zu ihren Themen auch beim diesjährigen Pop-Kultur Nachwuchs dabei.
Moderiert wird der Talk von Amina Aziz, Co-Chefredakteurin des Missy Magazine. Nach ihrem Studium der Islamwissenschaften arbeitete sie zunächst in Wissenschaft und Forschung, bevor sie ihrer Leidenschaft für Popkultur und gesellschaftspolitische Themen folgte – und zur Missy wechselte.
Pop-Kultur ist mehr als Musik. Denn Popkultur dreht sich nicht nur um Sound, sondern auch um Haltung, Fragen und Diskurse. Neben Konzerten, DJ-Sets und den Commissioned Works gehört deshalb auch eine Reihe von Talks zum Festival – 2025 erstmals losgelöst vom Live-Programm und direkt zum Auftakt der Festivalwoche.
Am Montag stellen wir die großen Fragen an der Schnittstelle von Musik, Gesellschaft und Zukunft. Wir sprechen über das Verhältnis von Kultur und Wirtschaft, diskutieren Nachhaltigkeit in der Musikbranche – und werfen einen besonderen Blick auf die Musikszene in Armenien, Aserbaidschan und Georgien.
Gemeinsam fragen wir: