FOTO: © Ibn Rushd Fund

Sudan zwischen Demokratie und Militärherrschaft: Ibn Rushd Lecture mit Shadia Abdelmoneim und Ibrahim Khattab

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Angesichts der tiefgreifenden politischen Umbrüche im Sudan und der damit verbundenen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Herausforderungen lädt Sie die Ibn Rushd Fund zu einer Diskussionsveranstaltung ein. Diese widmet sich den Wurzeln der aktuellen sudanesischen Krise, beleuchtet die Perspektiven eines demokratischen Wandels und die Möglichkeiten des Aufbaus eines nachhaltigen zivilen Staates.

Die Ökonomin und Feministin Shadia Abdelmoneim sowie der Arzt und politische Aktivist Dr. Ibrahim Khattab bieten eine analytische Lesung des historischen und gesellschaftlichen Kontextes der Entstehung der sudanesischen Militärinstitution. Sie untersuchen die Produktionsverhältnisse und Klassenallianzen, die zu ihrer Machtstellung beigetragen haben – ein Versuch, die Dynamiken und strukturellen Herausforderungen des modernen sudanesischen Staates zu verstehen.  Darüber hinaus wird Shadia Abdelmoneim auf die humanitären Dimensionen der aktuellen Krise und ihre katastrophalen Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung – insbesondere auf Frauen und verletzliche Gruppen – eingehen, vor dem Hintergrund des anhaltenden bewaffneten Konflikts und der sich verschärfenden Lebensbedingungen.

 

Shadia Abdelmoneim ist politische Aktivistin und Feministin. Sie studierte Philosophie an der Karls-Universität in Prag sowie Informations- und Kommunikationswissenschaften.
Sie arbeitete an der Universität Khartum, bevor sie aufgrund des sogenannten „Gesetzes des öffentlichen Wohls“entlassen wurde. Danach war sie in mehreren internationalen Organisationen tätig, unter anderem bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO).
Sie gründete die Initiative "Practical Answers to Poverty" als neuen Ansatz für nachhaltige Entwicklung und ist Mitbegründerin mehrerer Vereine und Aktivist*innengruppen, darunter die bekannte Initiative „Nein zur Unterdrückung der Frauen“.  Seit den 1980er-Jahren ist sie Mitglied der Sudanesischen Frauenunion und hat zahlreiche feministische und intellektuelle Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, darunter die Herausgabe der ersten beiden Ausgaben der Zeitschrift *Die Frau im Islam* sowie Beiträge in Sammelbänden zu Themen wie Frauenfragen, Gewalt und der sudanesischen Diaspora.

Dr. Ibrahim Khattab ist Arzt und zivilgesellschaftlicher Aktivist mit Wohnsitz in Berlin.  Er studierte an den Universitäten Khartum und Freie Universität Berlin. Derzeit ist er Vorstandsvorsitzender des Sudanesisch- Deutschen Kulturvereins (Sudanclub e.V. Mitbegründer und Koordinator der Kampagne "„Salam Sudan “" zur Beendigung des Krieges sowie Mitglied des "Sudan-Roundtables" des UNESCO-Generalkommissars in Deutschland.

Dr. Amany Alsiefy wird die Diskussion moderieren.  Die Veranstaltungssprache ist Arabisch.

Location

Lettrétage e.V. Veteranenstraße 21 10119 Berlin

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