PHOTO: © Laura Vansevičienė

Travelers

In the organizer's words:
Was ist das Leben, wenn wir nicht frei singen können? In “Travelers” führt der renommierte ungarische Regisseur Árpád Schilling das Ensemble des litauischen Jugendtheaters auf eine chorische Reise durch Raum und Zeit. Improvisation und Gesang werden zu einer Karawane der Gemeinschaft – suchend nach Sinn, Freiheit und Verbindung.“Travelers” ist die dritte Inszenierung des renommierten ungarischen Regisseurs Árpád Schilling am Litauischen Jugendtheater. Diesmal versammelt er nahezu das gesamte Ensemble, um eine Aufführung zu schaffen, die von der Geschichte des Theaters selbst erzählt – durch die Reise einer kreativen Gemeinschaft über Generationen hinweg. Dabei wird erforscht, was Menschen verbindet und trennt, was mit der Zeit verblasst und was bleibt. Die auf Improvisationen basierende und im Gesang verwurzelte Inszenierung wird zu einer lebendigen, chorischen Metapher für eine reisende Gemeinschaft.“Wir brauchen etwas, das uns verbindet. Etwas, das mehr ist als Angst oder Stolz – keine Sprache, keine Flaggen, keine Geschichte. Ein gemeinsames Verständnis davon, dass wir füreinander existieren, dass wir Menschen sind… Ein Chor in Raum und Zeit. Menschen, gefangen zwischen Interessen und Werten – je mehr Interessen, desto weniger Werte, und umgekehrt. Der Chor zieht wie eine Karawane weiter und findet ständig neue Bedeutungen. Denn wir müssen leben. Und wir müssen singen. Was ist das Leben, wenn wir nicht frei singen können?”— Árpád SchillingÁrpád Schilling ist ein international anerkannter Theater- und Filmregisseur. Er studierte an der Budapester Akademie für Theater- und Filmkunst und gründete 1995 das Krétakör-Theater – eine unabhängige Kompanie, die in ganz Europa für ihre mutigen, politisch engagierten und gesellschaftskritischen Produktionen bekannt wurde.Schilling erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1999 den Preis der ungarischen Theaterkritiker in der Kategorie “Nachwuchsprofi”, 2005 den Stanislawski-Preis in Moskau, 2008 die Ehrenlegion des französischen Kulturministeriums sowie 2009 den Europäischen Theaterpreis in der Kategorie “Neue Theatrale Realitäten”.Seine Arbeiten thematisieren häufig Demokratie, Menschenrechte und Machtmissbrauch. Wegen seiner offenen Kritik an der rechtsgerichteten Regierung Ungarns und Ministerpräsident Viktor Orbán sah er sich wachsendem politischen Druck und Einschränkungen ausgesetzt. Daher kann Schilling in seinem Heimatland nicht mehr frei arbeiten und setzt seine künstlerische Tätigkeit nun im Ausland fort – insbesondere in Westeuropa und im Baltikum.

Location

HAU - Hebbel am Ufer Stresemannstr. 29 10963 Berlin

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